Lienhard und Gertrud
Gertrudstrasse, benannt 1893, zur Erinnerung an den
von Johan Heinrich Pestalozzi 1781-1787 geschriebenen vierbändigen
Erziehungsroman “Lienhard und Gertrud”. Ebenfalls im Jahre 1893 und zur Erinnerung an den Erziehungsroman “Lienhard und Gertrud” von Johann Heinrich Pestalozzi wurde auch die Parallelstrasse fortan “Lienhardstrasse” benannt. Im Jahre 1919 wurde dann die “Lienhardstrasse” umbenannt in die noch heute bekannte “Wiesendangerstrasse”.
Im Zentrum des utopischen Romans “Lienhard und Gertrud” steht das Dorf Bonnal, in welchem Armut und Sittenverderbnis miteinander um die Wette streiten. Ursache des Übels scheint Hummel zu sein, der korrupte Dorfvogt und Besitzer des Wirtshauses. Die Gesellschaft, die Pestalozzi hier skizziert und die die notwendigen umfassenden Bedingungen für das Hineinwachsen des Menschen in die geordnete und gute Umgebung schafft, basiert noch ganz auf dem “Vatersinn” eines aristokratischen Regenten.
1781: Erstausgabe von Pestalozzis Hauptwerk
Lienhard und Gertrud. Ein Buch für das Volk. / [Johann Heinrich PESTALOZZI. Titelkupfer von Daniel Chodowiecki. Musikbeilage mit Lied von Reiszer nach einem Text von Goethe.] – [Erstausgabe.] – Berlin und Leipzig: George Jakob Decker 1781. – Kl.8°. 5, [3] Bl., 379 S., 1 Faltblatt Musikbeilage neben S. 71. Hldr.
Erstausgabe von Pestalozzis Hauptwerk, in welchem er am Beispiel der mutigen Gertrud zeigt, wie sich die Armen gegen die Ungerechtigkeit der Oberen wehren können: Gertrud erreicht, dass der Landesvater Arner den Dorftyrannen Hummel seiner gerechten Strafe zuführt.